1.4.2019 – Kein Aprilscherz

Wie ich was schreiben wollte, aber dann kam dieses Leben dazwischen. Der Rythmus war weg. Gestern hatte mich fast hingesetzt. Aber dann.

Dafür heute. Mit einem anderem Text angefangen. Leider war die Pointe auf dem Bildschirm nicht mehr so schön wie vorhin in meinen Gedanken.

Dabei ist das Schreiben nun seit Jahren meine Arbeit. Ich sollte das können. Ich tippe Tweets und Teaser, redigiere Einstiege und schreibe Nachrichten. Nur Schreiberin, oder gar Autorin, das würde ich mich nicht nennen. Vielleicht Lesbarkeitsoptimiererin.

Schreiben um des Schreibens willen ist mir eher fremd, stattdessen hatte ich Ziele. Dies erklären. Das darstellen. Jetzt mache ich das jeden Tag. Tipptipptipp. Tipp. Tipptipp.

Und doch merke ich: Unter all den Buchstaben und den chronischen Schmerzen ist mir etwas abhanden gekommen. Lange dachte ich, es wäre einfach begraben worden von den wirklich dringenden Dingen und ich müsste sie nur verarbeiten. Es wäre wie das Öffnen eines Geschenks: Geschenkband aufknipsen, Tesafilm abrupfen, Papier aufknüllen und zack, Pointen wiedergefunden.

Also setzte ich mich hin und tippte diese Gedanken zum Kranksein ab. Einen nach dem anderen. Jetzt liegen sie hier im Blog, statt in meinem Kopf herumzuspuken. Das hat geklappt. Nur darunter gefunden hab ich nichts und alles. Dann kamen andere Dinge, eben dieses Leben, aber eigentlich macht das keinen Unterschied, denn für einen Moment hab ich druntergeschaut und keine Lösung gefunden.

Vielleicht sollte ich mehr Schreiben, so wie jetzt, als Suche. Ist ja irgendwie auch ein Ziel.