12.5.2019 – My body, my choice #feminismusfetzt

Das Bild zu „My body, my choice“ ist ein Repost von der Aktion #wegmit219a im letzten Frühjahr. Das seither der Paragraf 219a so reformiert wurde, dass medizinische Aufklärung durch Ärzt_innen weiter verboten bleibt, zeigt deutlich, wie wenig es in Deutschland um Lebensschutz und wieviel um Kontrolle geht. Was viele vergessen: Abtreibungen sind weiterhin strafbar, die Beratungszwang verhindert effektive Beratung und 2019 wurde das Gesetz noch verschärft, um Spätabtreibungen schwieriger zu machen.

Wir könnten Schwangeren die Entscheidung für Kinder deutlich einfacher machen: mit besserer Hebammenbetreuung, mit mehr Barrierefreiheit und weniger Krankenkassenärger bei behinderten Kindern, steuerlichen Entlastungen für Alleinerziehende, mehr Lebensmodellen abseits der Hetero-Mono-Kleinfamilie und mehr Offenheit für Kinder im öffentlichen Leben.

So hängt derzeit an einer Entscheidung für Kinder eine Menge an Einschränkungen – für Mütter, selten für Väter. Dass es keine Möglichkeit geben darf, aus diesen Rollen auszubrechen, zeigt gerade die Reform zum Personenstand. Trans Männer, die ein Kind gebären, sind danach weiterhin Mütter (entsprechendes gilt auch für trans Frauen). Pro Choice heißt für mich an dieser Stelle für mehr Möglichkeiten zu kämpfen, für mehr Entscheidungsfreiheit und gegen die Kontrolle durch Staat und Gesellschaft. Um es plakativer zu formulieren: gegen die Vorgaben von weißen cisgender Männern, mit denen sie sich Geld und Zeit sichern, während sie die gesundheitlichen und finanziellen Risiken abschieben.