Termine: frauenORTE, Kindermuseum und der Warme Winter

frauenORTE Niedersachsen

Schwarz-weiße Bilder von Anita Augspurg, Mary Wigman, Roswitha von Gandersheim, darunter die Aufschrift "Ausstellung frauenORTE Niedersachsen"
Die Ausstellung „frauenORTE Niedersachsen – Über 1000 Jahre Frauengeschichte“ bis zum 22. Februar in der Marktkirche Hannover zu sehen, danach in weiteren Orten in Niedersachsen.

Warmer Winter Braunschweig

Ein blau-weißer Hintergrund mit Schneeflocke und der Aufschrift "Programm 2017 Warmer Winter"
Am Freitag hat der Warme Winter in Braunschweig begonnen, der kleine Bruder des Sommerlochfestivals, und geht noch bis zum 26. Februar.

Geboren und Willkommen – Berlin

Ein Baby in einer weißen Decke, daneben die Schrift "geboren und willkommen"
Die Ausstellung „geboren & willkommen” im Berliner Museum für Kinder ist bis zum 4. Juni 2017 verlängert worden.

Rote Lippen, offener Mund, welche Frau läuft nicht dauernd so rum?

Die folgende Werbung habe ich beim Werberat eingereicht, nachdem sich einige Menschen darüber aufgeregt haben. Dieser sieht von weitergehenden Maßnahmen ab, da die Darstellung nicht sexualisiert sei. Auf meinen Vorwurf der Objektifizierung mit all ihren negativen Konsequenzen geht niemand ein. Ich frage mich, welche Kompetenz der Werberat eigentlich zum Thema Diskriminierung hat.

Ein rot geschminkter Mund, geöffnet, darüber die Aufschrift OFFEN!

Feedback gerne an den Werberat.

Termine! In Braunschweig.

Es ist einiges(!) los in Braunschweig in den nächsten Wochen.

Vom 16. bis 18. Mai findet an der Hochschule der Bildenden Künste (HBK) die Tagung „total. Universalismus und Partikularismus in postkolonialer Medientheorie“ statt.

Außerdem heute am 16. Mai, also heute:

Um 18:30 Uhr wird die Vollversammlung der Studentinnen der TU Braunschweig wiederholt. Ort ist die Essensausgabe W der Mensa 1 in der Katharinenstraße.

Fast gleich, und zwar um 19 Uhr gibt’s außerdem Vorträge im Stratum0, etwa zu „Musikcomputer – Computermusik“.

Zum Flashmob “Same sex holding” lädt die Grüne Jugend angesichts des Internationalen Tages gegen Homophobie (IDAHO) am morgigen 17. Juni um 17 Uhr auf den Schlossplatz.

Am 29. Mai fragen sich Dr.-Ing Kira Stein, Prof. Dr. Petra Lucht und Dipl.-Ing. (FH) Pamela Kuhn, wie das Maschinenbau-Studium für Menschen interessanter werden könnte, die die Rollenvorstellungen und Stereotype bisher abhalten. Diesen illustren Round Table mit dem Namen „Jenseits der Norm“ moderiert dann yours truly.

Den Science Slam spezial gibt es gleich am nächsten Tag, den 30. Mai. Dann ausnahmsweise in der Buchhandlung Graff.

Der Juni beginnt mit dem Queer Cinema und dem Film Alle Zeit der Welt. Am 3. Juni im C1 ab 20 Uhr, der Film ist zu sehen im niederländischen Original mit Untertiteln.

Anknüpfend an die Debatte um #Aufschrei heißt es in den Braunschweiger Zukunftsfragen am Mittwoch den 05. Juni 2013 „Sexualisierte Gewalt und Sexismus: Schnee von gestern oder Herrschaftsmittel?“ Um 18:30 Uhr im Raum SN 19.4 in der Schleinitzstraße 19. Es diskutieren Dr. Monika Schröttle (Uni Gießen) und Eileen Kwiecinski (TU Braunschweig).

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Standort Braunschweig öffnet am 9. Juni seine Türen. Welche sich nicht alleine hintraut, kann auch mit dem Braunschweiger VDI-fib (Frauen im Ingenieurberuf) hingehen.

„Toxische Medien: Pilze, Gifte, und gestörte Ordnungen“ (PDF) Dahinter verbirgt sich am 14. Juni eine Tagung zur (Medien-)geschichte gefährlicher Wesen und Substanzen. Von 10 bis 17 Uhr in der HBK, Geb. 01, Raum 304.

Die Ringvorlesung „Geschlechterfoschung und technische Innovation“ geht ebenfalls weiter. Es kommen noch:

  • 28.5.2013: Lucy Suchman (Lancaster, GB): Feminist research at the digital/material boundary
  • 11.6.2013: Bärbel Mauß (Berlin): Gender Studies für innovative Technikentwicklung. Das Zertifikatsprogramm GENDER PRO MINT an der TU Berlin
  • 25.6.2013: Claude Draude (Bremen): Vielfalt, realistische Modelle, konstruktive Technikkritik: Was können Gender Diversity Studies zur Informatikforschung beitragen?
  • 9.7.2013: Waltraud Ernst (Linz, Österreich): Geschlecht und Maschine: Maschinenbediener_innen verändern Mensch-Maschine-Verhältnisse

Das Semester abschließen wird in der Frauenbibliothek Dr. Laura Méritt mit dem Vortrag „Let´s talk about Sex – Sprache und Sexualität“. Die Veranstaltung wird Teil des Sommerlochfestivals 2013 sein, das insgesamt vom 13. bis 27. Juli laufen wird.

Nicht unbedingt in Braunschweig sind ansonsten die Termine, auf denen ich mich so rumtreibe. Dazu wie immer mehr auf meiner Termineseite.

Termine in Braunschweig!

In der nächsten Zeit ist tatsächlich was los in Braunschweig.

Morgen gibt es neue Lightning Talks im Stratum0.

Am 26. März lädt die dib-Regionalgruppe mit dem Haus der Wissenschaft zu einem Kennenlerntermin mit der Fotografin Verena Brekenkamp, die das Projekt „Die Welt der Ingenieurin“ gestalten wird. Außerdem gibt es im April noch mal einen Stammtisch (Termin steht noch nicht fest) und am 12. April einen Stand bei der WoMenPower.

Vorher, am 4. April treffen sich die VDI fib (Frauen im Ingenieurberuf) auf der After-Work-Party im Tiziano.

Neben Kneipenabenden, Café am Sonntag und anderen Standardterminen gibt es im Onkel Emma am 1. April wieder das Queer Cinema und am 30. April den Tanz in den Mai.

Die Frauenbibliothek der TU Braunschweig hat jetzt neue Referentinnen und damit wieder feste Öffnungszeiten, sowie auch immer wieder Veranstaltungen.

Und ein etwas anderer Langzeit-Tip: In der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel gibt es noch bis 24. August 2013 die Ausstellung
Rosenkränze und Seelengärten: Bildung und Frömmigkeit in niedersächsischen Frauenklöstern“ zu sehen.

Sexualisierte Gewalt: Zahlen, Fakten, Handlungsvorschläge

Heute nachmittag ging es an der TU Braunschweig um „Sicherheit auf dem Campus“. Dort berichtet zunächst Eileen Kwiecinski über die ersten Ergebnisse des Projekts „Sexismus und sexualisierte Gewalt: Ausmaß, Auswirkungen und Handlungsstrategien mit besonderer Berücksichtigung technischer Hochschulen“. Nach wiederholten Übergriffen wurden an der TU die Studierenden und Mitarbeiterinnen zu ihrem Sicherheitsgefühl auf dem Campus befragt. Da das Projekt erst seit wenigen Monaten läuft, gibt es nur vorläufige Ergebnisse, etwa, dass Bewegungsmelder für ansonsten schlecht beleuchtete Ecken wiederholt gefordert wurden. Eine Maßnahme, die wohl auch gegen Diebstahl hilft. Und aus der Kategorie „told you so“: Studentinnen fühlen sich im Schnitt weniger sicher als Studenten.

Insgesamt gibt es wenig Daten über sexualisierte Gewalt an Hochschulen in Europa, sowie deren Auswirkung auf die Betroffenen. An einer Studie der EU nahm die Uni Oldenburg teil, die auch eine eigene Untersuchung ergänzend durchführte. Dort wird bereits seit vielen Jahren zu sexualisierter Gewalt gearbeitet, wie Gisela Runte erläuterte. So gibt es dort seit 1996 eine „Richtlinie gegen sexuelle Diskriminierung und Gewalt“ (die von anderen Hochschulen gerne als Blaupause für eigene Richtlinien genutzt werden darf) und seit 2000 die Beratungsstelle bei Fragen zu sexualisierter Diskriminierung und Gewalt.

Die Richtlinie ist zum Schutz von Männern und Frauen gedacht, die tägliche Arbeit und Studienergebnisse zeigen allerdings, dass sexualisierte Gewalt zu 97 Prozent von Männern verübt wird. 55 Prozent der Studentinnen geben an, Opfer von sexueller Belästigung geworden zu sein. Nicht alles davon ist strafrechtlich relevant – die Folgen können aber gravierend sein. So kommt es zu verschlechterten Leistungen der Betroffenen, sie meiden bestimmte Orte oder Lehrveranstaltungen und brechen im schlimmsten Fall ihr Studium ganz ab.

Dennoch geben 74 Prozent an, zum Zeitpunkt des Übergriffs diesen „nicht so schlimm“ gefunden zu haben. Offensichtlich ist sexualisierte Gewalt weiter „normal“. Oft kommt es bei Beschwerden auch zur „Umschuldung“ oder victim-blaming. Schuld ist dann nicht der Grapscher, sondern die Begrapschte. Wenn der Vorfall überhaupt ernst genommen wird: die bereits angesprochene Normalität und Verharmlosung verhindern, dass Betroffene sich wehren.

Über die Beratungs- und Hilfsangebote wissen leider nur die wenigsten Bescheid (an der TU z.B. unter 10 Prozent). Auch nehmen nur wenige Betroffene diese in Anspruch und dann meist, wenn ein Abhängigkeitsverhältnis mit dem_r Täter_in besteht. Die Mehrheit der Übergriffe erfolgt allerdings durch Kommiliton_innen, bzw. Kolleg_innen. Einen etwas höheren Anteil an Täterinnen gibt es übrigens beim Stalking.

Wichtig, so Runte, seien Öffentlichkeitsarbeit und die Schulung von Führungskräften – in Oldenburg suchen diese bereits ebenfalls die Beratungsstelle auf. Die Richtlinie biete dabei, wenn auch oft verschieden ausgelegt, einen Rahmen, wie bei Vorfällen zu verfahren sei. Außerdem ermögliche die Trennung zwischen rechtlicher und psychologischer Beratung den Betroffenen Anonymität, solange sie kein Verfahren anstreben.

Am Ende gibt die Studie etwas Hoffnung: An der Uni Oldenburg ist die Zahl der Betroffenen niedriger als im Bundesvergleich. Die Arbeit scheint sich auszuzahlen.

(Queer-feministische) Veranstaltungen in Braunschweig

Es gibt wieder was zu tun in Braunschweig. Am 29. Oktober ist Studentinnen-Vollversammlung der TU Braunschweig im Café Eusebia, am 30. dann der Queere Semester-Start-up-Brunch (beides vom Autonomen FrauenLesbenReferat).

Einmal im Mittwoch gibt es auch wieder den Themen- und Lesekreis der Frauenbibliothek. Deren Webseite ist kaputt, aber hier die abgetippten Termine:

  • 24. Oktober „Biologischer Unterschied zwischen Mann und Frau im Sport“
  • 21. November „Frauenquote“
  • 19. Dezember „Schönheitsideale vs. Natürlichkeit“
  • 23. Januar „Polyamorie“

Immer um 18 Uhr in der Frauenbib (Zimmerstr. 24d, Grotrian 1. Stock)

Nicht feministisch ist das BarCamp Braunschweig, aber immerhin geht es da am 24. und 25. November um DIY und Hacking. Im Haus der Wissenschaft in der Pockelsstr. 11.

Gibt’s auch – coole Veranstaltungen in Braunschweig

Dieses Wochenende ist dann mal wieder was in Braunschweig zu erleben und tun:

Am Freitag, den 31. August, veranstalten die Ultras Braunschweig und der AStA der TU einen Vortrag zu „Fußballfans gegen Homphobie“.

Am Samstag, den 1. September lädt das Onkel Emma dann zum Frauencafé und dem Emma’s finest #1.

Und am Montag, 3. September, geht es mit dem Queer Cinema und La-La Land weiter.

Trending: Duck-Content!

Die Idee mit den Entenbildern kommt erstaunlich gut an. Bevor ich in einer weiteren Stadt war oder auf einem alten Foto ne Ente finden konnte, gibt es schon den ersten Leser_inhinweis: Entenküken in Braunschweig leben gefährlich. (Achtung, hinter diesem Link verbergen sich niedliche Tierbabies und überarbeitungswürdiger Text.)