11.2.2019 – Aufklärung aus dem Gesundheitsministerium

Gerade eine Mail geschickt, ans Bundesministerium für Gesundheit. Seit über 10 Jahren schaut dieses Ministerium mehr oder weniger zu, wie immer mehr Kreißsäle die Türen schließen. Wie die ambulante Versorgung der Schwangeren und frischgebackenen Eltern durch Hebammen zusammenbricht – bis sie demnächst mit ihren Winzlingen ohne ausgebildetes Immunsystem in den Praxen zwischen den Kindergartenkindern mit ihren grippalen Infekten und Rotznasen sitzen müssen. Ach ne, seit zwei Jahren ist „Kinderarztmangel trotz ‚Überversorgung‘“ eine wiederkehrende Schlagzeile und befreundete Eltern lassen sich nach Hebamme und Krippe auf weitere Wartelisten setzen. Mit Kind_ern hat eins garantiert Besseres zu tun, aber so isses halt.

Es gäbe also wahrlich genug zu tun. Stattdessen gibt es fünf Millionen Euro für die Erforschung eines Syndroms, für das es nach vorhandenen wissenschaftlichen Studien keinen Beleg gibt (#junkscience). Darüber informiert zum Glück noch eine Webseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die eine Behörde des Gesundheitsministeriums ist. Sinnvolle Maßnahmen gegen beobachtete Probleme wären laut Forschung übrigens die Entstigmatisierung von Abtreibungen und bessere soziale und medizinische Unterstützung der Betroffenen. Vorschläge zur Umsetzung aus dem Ministerium: Erstmal keine. Also habe ich es einigen Freundinnen gleich getan. Nur weil die deutsche Gesundheitspolitik seit Jahren unterirdisch ist, muss sie das ja nicht bleiben.

Weitere Fragen, die es dabei zu klären gilt:

Wer bekommt das Geld, um diese Studie durchzuführen? Nach welchen Kriterien wird die Studie durchgeführt? Nach welchen Kriterien werden die ausgesucht, die sie durchführen, wie unabhängig sind sie? Sitzt gerade jemand mit dem Po auf der Kante eines_ihres Bürostuhls und wartet auf die Details, um als erste_r einen Drittmittelantrag zu schreiben?

Dürfte übrigens interessant werden:

Eheöffnung für (fast) alle – same procedure as always

Eine Wand mit beleuchteten Ikea-Kisten in Regenbogen-Farben

Im Nebensatz hat Angela Merkel am Montag abend vermutlich endlich eine breite Öffnung der Ehe über „Mann und Frau“ hinaus ermöglicht, doch eine „Ehe für alle“ ist damit nicht automatisch gegeben. Je nach Gesetzestext werden intersexuelle Menschen ausgeschlossen, die in Deutschland nicht mehr zwangsläufig ein Geschlecht zugewiesen bekommen. Eine vermeidbare Situation, würden Gesetze rund ums Thema Geschlecht endlich durchdacht.

Wie Lena Schimmel gestern auf Twitter anmerkte, heißt es im Entwurf des Bundesrats von 2015:

Die Ehe wird von zwei Personen verschiedenen oder gleichen Geschlechts auf Lebenszeit geschlossen.

Mit dieser Formulierung wird voausgesetzt, dass es zwei (oder mehr) Geschlechter gibt und Personen eines davon haben. Bereits 2013 wurde allerdings das Personenstandsgesetz (PStG) § 22 Fehlende Angaben um den folgenden Absatz ergänzt:

(3) Kann das Kind weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zugeordnet werden, so ist der Personenstandsfall ohne eine solche Angabe in das Geburtenregister einzutragen.

Dass die Änderung des Personenstandsrechts Intersexen gar nichts bringen könnte, hatten Betroffene nach der Änderung bereits kritisiert. Keinen Geschlechtseintrag zu haben könne Kinder stigmatisieren. so die Befürchtung. Die Gesetzesänderung beruhte auf der Empfehlung des Deutschen Ethikrates – die allerdings eine dritte Geschlechtskategorie vorsah sowie die Möglichkeit, Kindern kein Geschlecht zuzuweisen, bis sie sich selbst entschieden hätten. Anschließend, fast auf den Tag genau vier Jahre her, lehnten CDU/CSU und die FDP Oppositionsanträge ab, mit denen SPD, Grüne und Linke kosmetische Genitaloperationen an Kinder verbieten und die Praxis historisch aufarbeiten wollten – zwei Hauptforderungen der Intersexen-Bewegung.

Was also ist mit Personen, die keine Angabe zum Geschlecht machen können oder wollen? Damals merkte die taz an, es seien in der nächsten Legislaturperiode sicher einige Gesetze anzupassen, die bisher nur von Männern und Frauen sprachen. Nun sind wir am Ende dieser Periode angelangt und es wird deutlich, dass seither nichts passiert ist. Noch viel schlimmer: Wird der Gesetzestext so verabschiedet, wird ausgerechnet beim Schlagwort der Ehe für ALLE ein Teil der Bevölkerung vergessen. Da war die vorige Bezeichnung „Homo-Ehe“ noch deutlich ehrlicher. Die gibt es übrigens bereits seit neun Jahren in Deutschland, weil Teile des Trans­sexuellen­gesetzes wie Zwangsscheidungen nicht mehr angewendet werden dürfen. Auch hier wird seit 12 Jahren rund um das Thema Geschlecht nur stückchenweise und ohne Rücksicht auf Betroffene reformiert.

Dieses schrittweise, gern widersprüchliche Vorgehen ist umso ärgerlicher, weil es immer wieder um dieselben Menschenrechte wie Gleichbehandlung, körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung geht. Sie müssen wiederholt eingefordert werden, statt sie einmal universell umzusetzen und sich danach viele Probleme zu ersparen.

Aber was soll man erwarten, wenn eine Gesetzesänderung nur kommt, weil die Kanzlerin bei einem Medientalk eine Publikumsfrage beantwortet?

[PS: Neben dieser Kritik gibt es bei „Ehe für alle“ auch die Frage nach rechtlicher Absicherung polyamorer oder nicht-romantischer Beziehungen.]

[PPS 1.7.17: Der Ratgeber des Lesben- und Schwulenverbands weist darauf hin, dass verheirateten Frauen nicht automatisch beide als Eltern eingetragen werden, wenn sie ein Kind bekommen. Dagegen sind Männer automatisch Väter, wenn ihre Frau ein Kind bekommt, ungeachtet der biologischen Zeugung.]

#Hebammen: Die würdelose Ideenlosigkeit von Politik und Krankenkassen

Ein Koffer mit medizinischen Werkzeugen.

CC BY 2.0 Roberto Verzo

Unter dem nur halb passenden Titel “Hebammen in Not – Hausgeburten vor dem Aus?” ging es am 8. Juli eine Stunde um die aktuelle Situation der Hebammen. Neben Umfragen und Elterngesprächen gibt es auch ein Gespräche mit Katharina Jeschke, Präsidiumsmitglied des Deutschen Hebammenverbands, Edgar Franke (SPD), Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Bundestag, und der stellvertretenden Pressesprecherin des Spitzenverbandes der Krankenkassen, Ann Marini. Gleich ab Minute 4:50 sagt diese, dass freiberufliche Hebammen in Deutschland vielleicht einfach alle ihren Beruf an den Nagel hängen sollten. Weil es kein Geld gibt. Die Hebammen müssten sich fragen „lohnt sich das finanziell?“.

Eine Aussage, die erstmal so stehen darf, bis ein Anrufer(!) nachfragt und darauf hinweist, dass doch der Spitzenverband der Krankenkassen eine gesellschaftliche Verantwortung hat und auch die Gebührenordnung mitgestaltet. Da windet sich Frau Marini heraus, die Hebammen müssten das halt durchrechnen – was durchaus klingt, als seien Hebammen entweder zu doof zum Rechnen oder zu faul. Dass die Rechnungen des Spitzenverbands unrealistisch sind, hat der Journalistinnenbund bereits nachgerechnet. Außerdem, so Marini, sollten die Hebammenverbände bessere Konditionen aushandeln. Edgar Franke erklärt das ebenfalls. Unerwähnt bleibt, dass es sich bei den Hebammenverbänden und dem Spitzenverband um sehr ungleich große und mächtige Verhandlungspartner handelt.

Was zusätzliche Arbeit bedeutet: Neben den finanziellen Verhandlungen sind auch eine Reihe an weiteren medizinischen Regelwerken in der Diskussion sowie die ungeklärten Rahmenbedingungen des Sicherstellungszuschlags. Besonders debattiert wurden in der Sendung dann die Qualitätskriterien für Geburtshäuser und zukünftig Hausgeburten. Die sind wissenschaftlich nur bedingt abgesichert, da Geburtshilfe ein schlecht erforschtes Feld ist. Neu hinzu kommen soll die Einschätzung von Frauenärzt_innen, die damit auch in die Haftung genommen werden könnten. Auf der „anderen“ Seite, nach der Geburt und bei Geburtsfehlern wird es den „Regressverzicht“ und damit eine Unterscheidung zwischen grober und einfacher Fahrlässigkeit. Eine Entscheidung des Bundestags und etwas, dass so noch nirgendwo in der Medizin vorgenommen wird. Laut dem Westen kein Anreiz, wieder neue Haftpflichtversicherungen einzuführen (es gibt inzwischen nur noch ein Angebot) – aber eine Steilvorlage für Gerichtsprozesse zwischen Kassen und Hebammen bei jedem Schadensfall. Das bleibt unerwähnt, genau wie die Angst vieler Hebammen, auch um Sicherstellungszuschläge und Qualitätskriterien ständig vor Gericht zu stehen.

Ein weiterer Anrufer hakt nach, wie die Hebammen künftig die Vorsorge und Wochenbettbetreung stemmen sollen? Hier, wie an anderer Stelle, erklärt Marini, die Freiberuflichkeit sei ein Problem. Den Versorgungsauftrag hätten die Hebammen und Kliniken, die müssten sich nun kümmern, das Wochenbett zu betreuen, sie selbst und die Krankenkassen hätten keine Ideen. Aber es gäbe nicht zu wenige Hebammen, sondern nur ein Verteilungsproblem. Jeschke hält später dagegen: Maximal gäbe es eine Hebamme auf 65 Gebärende, in Norwegen eine Hebamme für nur 15 Gebärende. Wie also könnte individuelle Geburtsbegleitung aussehen? Die Frage bleibt unbeantwortet.

Spätestens jetzt wird deutlich, wie die Hebammenfrage ein Vorzeigebeispiel für die Politik Angela Merkels ist. Getan wird nur das Allernötigste, politische Visionen fehlen. Was es gibt, ist des Begriffs Vision nicht würdig: Wer aufgibt, hat nicht hart genug gearbeitet oder wohnt am falschen Ort. Es fehlt der Blick für Geschlechtergerechtigkeit, wenn die aufgebenden Hebammen oft selbst Mütter sind. Die intime Arbeit der Geburtsbegleitung soll vom Kapitalismus gelöst werden; irgendwer müsse nur das Geschäftsmodell entwickeln. Vielleicht tut er das irgendwann, aber von Haarshampoo bis Diätzeitschriften verkauft der Kapitalismus Frauen seit Jahrzehnten vor allem Dinge, die er vorher als Defizite ausgemacht hat. Das lässt nichts Gutes ahnen für die Geburtsbegleitung. Wer bis dahin den Beruf aufgegeben hat oder von der Geburt traumatisiert wurde, hat halt persönlich Pech gehabt. Die Menschenwürde der Einzelnen fällt unter den Tisch, seien es die Mütter, die Väter, die Babies, die Hebammen oder Geburtspfleger.

Neben dem Irrlichtern der Politik wird mit diesem Beitrag auch die Hilflosigkeit der Medien deutlich. Das Interesse ist, wie die zahlreichen Anrufer_innen beweisen. Ab Minute 33 gibt es ein leidenschaftliches Plädoyer einer Elternvertreterin. Dennoch ist das Thema in sechs Jahren kaum einmal in den Fernseh-Talkshows gewesen. Wo sind die Interviews, die Kanzlerin Angela Merkel, Gesundheitsminister Hermann Gröhe, die Vorstände der Krankenkassen und des Spitzenverbands der Krankenkassen in die Pflicht nehmen? Die langen Hintergrundartikel über die Entwicklung der Hebammenkunde von Anno dazumal bis heute und die wirtschaftlichen Analysen für neue Beschäftigungsmodelle?

Da sind die Facebook-Diskussionen auf den Hebammenprotestseiten weiter und zeigen: Alternativen zur Freiberuflichkeit sind unrealistisch. Auch die Hebammenpraxen schließen und alle Ideen in Richtung der mobilen Pflegedienste sind Hohn, wenn zeitgleich der #Pflegestreik läuft. Wenn der so schnell in Medien und Politik ankommt, wie einst die Hebammenkrise, wird diese Erkenntnis allerdings noch Jahre auf sich warten lassen. Wohnheime für Schwangere, analog zu Pflegeheimen, gibt es inzwischen in Gegenden ohne Geburtstationen. Doch die werdenden Eltern sind überraschenderweise wenig begeistert und jede zehnte Geburt passiert auf dem Weg ins Krankenhaus, auf der Autobahn oder im Hubschrauber. Ist das wirklich günstiger?

Das sind Fragen, auf die ich nach sechs Jahren endlich Antworten möchte.

PS: Einen weiteren aktuellen Beitrag gab es bei Mona Lisa, die die Schwierigkeiten bei der Hebammensuche für die Nachsorge zeigt und die Unterversorgung in Münchner Geburtstationen.

Hebammendebakel 2015

[Anmerkung zum Inhalt: Es geht auch um Gewalt bei Geburten.]

Hallo und herzlich Willkommen zur wiederholten Ausgabe von „Es ist Internationaler Hebammentag und in Deutschland sieht die Lage beschissen aus“. Wie genau die aussieht, ist in den vergangenen Tagen in den Medien unüberraschend eher unter­gegangen*, aber es gibt eine neue Petition. Es muss also scheiße sein. Trotzdem ließe sich bequem der Artikel von 2014 recyclen (inklusive Vorrats­daten­speicherung!):

Ich musste mir anhören, dass „das Problem bekannt sei“ und dass das bereits es „ein Erfolg sei“. Stattdessen hat dieses Land in den letzten vier Jahren ein Leistungs­schutz­recht bekommen, die grundgesetzwidrige Vorrats­daten­speicherung kehrt wie ein Zombie jährlich auf die politische Agenda zurück und die Praxis­gebühr wurde abgeschafft. Wo ein Wille ist, da ist ein Weg – das demonstrierten uns die Regierungen immer wieder eindringlich.

Bei den Hebammen fehlt der Wille. Daran änderte die Rekord-Petition 2010 im Bundestagssystem so wenig wie über 400.000 Zeichnungen letztes Jahr bei Change.org. Denn bei den Hebammen zeigt sich, wie kaputt unser Gesundheitssystem ist, weil Wirtschaftlichkeit vor Menschenwürde geht.

In die Individualität und Intimität des Gebärens wird durch die begründete Angst vor Schadens­ersatz­forderungen bei „Norm­abweichungen“ heute oft eingegriffen – seitens der Krankenhäuser und seiner[sic] Mitarbeiter_innen. In der aktuellen Verhandlungsrunde rückt dies weiter in den Fokus. Die Kranken­kassen wollen die Leistungs­übernahme bei Geburten außer­halb von Krankenhäusern reduzieren und an Auschluss­kriterien knüpfen. Wissenschaftlich abgesichert sind die diskutierten Vorschläge nicht, sondern Verhandlungs­masse im Konflikt von Krankenkassen und Verbänden. Vor allem werden sie den Entscheidungs­spielraum der Hebammen und Gebärenden stark eingrenzen. Gesucht wird Rechtssicherheit durch quantifizierbare Auflagen statt individueller Geburtsbegleitung.

Dass es um Würde geht, zeigen gerade wieder** die Geburtsgeschichten, die Eltern und Hebammen teilen. So begann es bei von guten Eltern:

Meist dominierten aber Angst und Zeitdruck das Geschehen. Und Angst vor wirklichen Katastrophen, vor Klagen oder auch „nur“ von der Rechtfertigung in der morgendlichen Teambesprechung. Auch ich habe Frauen mitten im guten Geburtsverlauf aus der Wanne “gezerrt”, weil der Oberarzt im Dienst war, der keine Wasser­geburten mochte. Ich habe Frauen zum Kaiserschnitt vorbereitet, obwohl ich sehr sicher war, dass mit etwas mehr Zeit und Ruhe dieses Kind sicher spontan geboren werden kann. Ich habe Wehentröpfe angehängt, die der Beginn von Interventions­kaskaden waren, die viel zu oft in einer operativen Geburt endeten. Ich habe Geburts­einleitungen mit begleitet, für die es keinen wirklich medizinischen Grund gab, das Kind schon so früh auf die Welt zu schubsen. Ich habe das getan, was so viele Kolleginnen tagtäglich tun: Entscheidungen mitzutragen, die sie innerlich nicht vertreten können. Aber es gibt Leitlinien, Anordnungen von Ärzten, finanziellen Druck von der Krankenhausleitung. Viele Dinge, die die Geburt beeinflussen und vor denen wir die uns anvertrauten Frauen als Hebammen immer schwieriger beschützen können.

Und es geht weiter in den Kommentaren:

Ich bin selbst Hebamme und arbeite in einer großen Klinik. All das was du beschreibst kenne ich sehr gut und auch mir zerreißt es manchmal das Herz. Die Frau die mich anfleht den Kreißsaal nicht mehr zu verlassen, weil sie Angst hat und ich muss trotzdem gehen, weil im Nebenraum die andere Frau ebenfalls gerade presst. Die Frau die weinend auf dem OP Tisch hockt weil ihre Geburt nach unendlichen langen Stunden nun doch im Kaiserschnitt endet.

Bis hin zu richtig üblen Erzählungen***:

Ich sitze hier mit Tränen im Gesicht und meiner 5 Monate alten Tochter im Arm.
Ich oder viel mehr wir, mein Mann, meine Tochter und ich, brauchten lange um die Geburt zu verarbeiten. Schön und besonders war sie nicht auch nur im geringsten. Ich hatte so viele Menschen, die ihre Hände in mich hinein steckten, dass ich es irgendwann akzeptierte und nach 12 Std im Kreissaal, war es irgendwann auch egal. Man hat mir einen Tropf und eine Spinalanästhesie gelegt, obwohl ich mein Kind ohne jegliche Hilfe gebähren wollte und man hat sie so aus mir heraus gedrückt, dass ich noch Tage später Schmerzen am Rippenbogen hatte und meine Tochter ein gebrochenes Schlüsselbein. Man hat meine Beine wie Hebel benutzt, also wolle man das Kind heraus hebeln.

Nicht erst bei derartigen Gruselstories erscheint die Geburtshilfe immer mehr wie eine Geburtsindustrie, die möglichst günstig und berechenbar ablaufen soll. Dagegen ändert sich das Feld der Schwangeren deutlich. Bevorzugt fortzupflanzen hatten und haben sich gebildete, heterosexuell verheiratete, körperlich und geistig gesunde, weiße Frauen – aber dieses Bild ist heute noch weniger repräsentativ, als es je war.

Transmänner dürfen endlich schwanger werden (und Transfrauen Kinder zeugen). Viele Schwangere sind eh unverheiratet. Gleichgeschlechtliche Paare gründen Familien, es gibt Co-Elternschaft, es gibt Schwangere mit Behinderungen. Von guten Eltern verweist noch auf die Frauen, die bereits sexualisierte Gewalt erfahren haben und bei einer Geburt retraumatisiert werden könnten.

Wenn wir all diese Eltern würdig behandeln wollen und ihren Babies einen guten Start ins Leben geben wollen, dann brauchen wir individuelle Betreuung, Zeit und geschultes Personal. Das kostet Geld. Die Frage ist, ob unser Nachwuchs uns das wert ist.

______________
* Weder bei der tagesschau, noch Spiegel Online oder der taz lässt sich mit dem Suchwort „Hebamme“ ein Artikel zur aktuellen, gescheiterten Verhandlungsrunde mit den Krankenkassen finden.

** Ebenfalls medial unbeachtet wurde vor einem Jahr über #selbstgeboren diskutiert.

*** Über Geburtstauma gibt es tatsächlich einen fast aktuellen Artikel bei Spiegel Online, der allerdings keine Übergriffe dokumentiert und stattdessen das Problem auf die Gefühle der Schwangeren reduziert. Aber hey, immerhin wird anerkannt, dass es Probleme gibt, Fortschritt und so.

Vielleicht waren die Hebammen zu ehrlich

Nach vier Jahren Beobachtung des Geburtsbetreuungsdebakels in Deutschland wage ich eine These: Die Hebammen und ihre Verbände waren in der Darstellung ihrer Probleme zu ehrlich und haben damit nicht in die gängigen Medien- und Politikschemata gepasst.

Normalerweise laufen Lohnverhandlungen etwa so ab. Die Gewerkschaften wollen 6 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber_innen bieten 1,5 Prozent. Es kommen ein paar Warnstreiks, man droht mit mehr, und dann einigt man sich auf 2 Prozent jetzt und noch mal 2,5 Prozent später. Alle zufrieden.

Von den Hebammen kamen keine überzogenen Forderungen. Sie haben lange Texte geschrieben und versucht, möglichst alles zu erklären. Sie haben von höherer Entlohnung bis Begrenzung der Schadenssummen und steuerfinanzierten Fonds bei hohen Summen verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, ohne eine zur allein seligmachenden Rettung zu erheben. Streiken würden sie nie tun, es gibt ja Schwangere und Babies zu versorgen.

Ihre Horrorszenarien wurden von der Wirklichkeit eingeholt. Mit dem Zusammenbruch der Haftpflicht kann keine Hebamme mehr arbeiten, auch Vor- und Nachsorge sind gefährdet. Trotzdem werden die Aussagen von Politik und Medien so eingeordnet. Dann kommen Kolleginnengespräche in der tagesschau dabei raus, die das Problem gnadenlos unterschätzen und, wie Politiker Jens Spahn, auf die „Spinnerinnen mit ihren Hausgeburten“ reduzieren.

Ist das nun die „Schuld“ der Hebammen, sich nicht an die „üblichen“ Regeln gehalten zu haben? Oder haben Medien und Politik versagt, weil sie hier ihren Sorgfaltspflichten nicht nachgekommen sind und die spezifischen Gepflogenheiten einer Branche nicht erkannt haben?

“Too posh to push?” Wer wirklich nicht aus den Puschen kommt.

Die „#Aufschrei-Damen“ seien sich zu fein, für die Hebammen Rabbatz zu machen – das twitterte gestern eine Journalistin und wurde prompt von Renate Künast fleißig weiter getragen.

Nun sind „die #Aufschrei-Damen“ keine fest abgegrenzte Gruppe. Wer allerdings die ersten Twittererinnen zum Hashtag anschaut und dann nur einmal in die Top Tweets zu #Hebammen guckt, erkennt eigentlich schon auf den ersten Blick eine gewisse Überschneidungsmenge (auch mit dem ominösen Netzfeminismus).

2010 gab es eine erste Onlinepetition des Deutschen Hebammenverbands, die eine Anhörung im Bundestag erreichten. Online-Zeichnungen brachten das Anliegen in den Bürgerdialog zur Kanzlerin, weitere Online-Petitionen wurden ebenfalls massenweise mitgetragen, die aktuelle Petition hat über 300.000 Unterzeichnungen. Allein: passiert ist nichts.

Seit fünf Jahren schreibe ich über Hebammen, seit fast genau vier über das Thema Erhöhung der Haftpflichtversicherung der. Nach dem ersten Artikel haben wir das Thema bei der Mädchenmannschaft weiter gedreht, beim Freitag als Gastartikel eingestellt und für die erste Petition hatte Haige einen schnieken Button zum Verbreiten erstellt.

Ich habe die Petitionen und Aufrufe mitgezeichne, ich habe sie bei Facebook und Twitter gepostet und habe Leute persönlich darauf hingewiesen. Ich habe das Thema im Campus– und Lokalradio untergebracht, ich habe Journalist_innen darauf hingewiesen, Protestinitiativen unterstützt, Kontakte vermittelt, erfolglos ein Datenjournalismus-Projekt angestoßen (der Datenschutz…), Politiker_innen angesprochen und Abgeordnete angeschrieben. Ich weiß, ich bin damit nicht alleine. Ich habe die Tweets und Texte und Aktionen der „Netzfeministinnen“ gelesen. Wenn es eine Neuigkeit gibt, landet sie minutenschnell in meiner Timeline. Aber seit Jahren habe ich das Gefühl, nur 100 Mal den gleichen Text geschrieben und gelesen zu haben: Neue Petition, wieder wahnsinnig oft unterzeichnet, Politik gibt vages Bekenntnis ab, die Erhöhung der Entlohnung wurde aber schon lange von der letzten Haftpflichtsteigerung gefressen, Berufsstand in Gefahr.

Ich musste mir anhören, dass „das Problem bekannt sei“ und dass das bereits es „ein Erfolg sei“. Stattdessen hat dieses Land in den letzten vier Jahren ein Leistungsschutzrecht bekommen, die grundgesetzwidrige Vorratsdatenspeicherung kehrt wie ein Zombie jährlich auf die politische Agenda zurück und die Praxisgebühr wurde abgeschafft. Wo ein Wille ist, da ist ein Weg – das demonstrierten uns die Regierungen immer wieder eindringlich. Bei den Hebammen mangelt es nicht an den Wegvorschlägen, wohl aber am Willen.

Und wenn mir, den „#Aufschrei-Frauen“, uns jetzt jemand mit einer Kampfparole zur „richtigen“ Geburt kommt, wenn Bundestagsabgeordnete das verbreiten, dann nehme ich das persönlich. Damit werden vier Jahre unentgeltliche, ehrenamtliche Arbeit unsichtbar gemacht und entwertet. Es wird übergangen, wer seit Jahren nicht aus den Puschen kommt. Ich verstehe den Unmut, dass die Situation sich kontinuierlich verschlechtert. Ich verstehe das sehr gut. Aber “too posh to push” ist kein Aufruf, noch mal ’ne Schippe drauf zu legen, sondern verschiebt die Schuld am Status Quo. Aussagen wie diese lenken ab vom Stillstand in der Politik und das kann ich nicht unterstützen.

PS: Auch jegliches „die Hebammen hätten noch mehr machen müssen“. Hätte hätte Fahrradkette, der Hebammenverband hat immerhin einen Lobbypreis für die erste Petition bekommen. Mehr geht immer, aber wir müssen mal realistisch werden. Hier geht es, trotz aller Erhöhungen, um eine kleine Gruppe Frauen, die examiniert auf Mindestlohnniveau arbeitet.

Reproduktionspolitik in Deutschland – menschenverachtender geht’s kaum

Seit heute nachmittag ist klar: Ab nächstem Sommer können Hebammen freiberuflich keine Geburten mehr begleiten. Das Aus für Hausgeburten, Geburtshäuser und Belegstationen, denn in Deutschland müssen Geburten per Gesetz von Hebammen begleitet werden.

Gebären geht dann nur noch in großen Krankenhäusern mit im Schichtbetrieb wechselnden Kräften, die mehrere Geburten gleichzeitig betreuen. Hebammen können Schwangere nicht mehr individuell vorbereiten, bei der Geburt begleiten und nachsorgen. Massenabfertigung auf überfüllten Geburtstationen statt vertrauensvoller Geburtshilfe und Wahlfreiheit des Geburtsortes.

Mit dem Wegfall ihres „Kerngeschäfts“ haben in den vergangenen Jahren viele Hebammen komplett den Beruf aufgegeben, so dass auch die Vorbereitung und Nachsorge inzwischen nicht mehr überall gewährleistet werden können. Der Start ins Leben wird für Neugeborene in Deutschland zum Glücksspiel.

Gleichzeitig debattiert jetzt der Bundestag über die Rezeptpflicht der „Pille danach“. Über deren minimale Risiken, den Zeitfaktor und die Erfolge in vielen Ländern weltweit ist bereits alles gesagt worden. Dennoch weigert sich die CDU, Menschen in Not einen Gang zur Ärztin oder eine Fahrt in die Klinik zu ersparen und die Kompetenz der Apotheker_innen anzuerkennen.

Noch ist die flächendeckende Versorgung mit Apotheken und ihre Erreichbarkeit deutlich besser als die von Ärzt_innen. Die Botschaft der (fast ausschließlich) Politiker ist klar: Frauen und Transmännern ist nicht zu trauen, über ihren Körper selbst zu entscheiden.

Einen Schritt weiter gehen die Krankenkassen bei der Übernahme der Kosten für künstliche Befruchtung: Kinder sind nur bei verheirateten, heterosexuellen Paaren erwünscht.

Während die Politik in den letzten Jahren in der Wirtschaft viel dereguliert hat, staatliche Konzerne privatisierte und Märkte öffnete, um Wahlfreiheit zu schaffen, bleibt die Reproduktionspolitik rigide oder verschärft aufgrund ihrer Untätigkeit die Situation. Dass dies Menschen in Deutschland betrifft – Männer, Frauen und Intersexuelle, Erwachsene und Neugeborene – und ihnen das Leben schwer macht, ist wohl scheißegal.

Update nach der Bundestagsdebatte zur Pille Danach:
Jetzt wird das Ganze also an Ausschüsse verwiesen, die wieder von vorne anfangen zu debattieren. Als ob es nicht schon unzählige Empfehlungen und Gutachten gäbe. Hightlight: „Bei der ‚Pille danach‘ will ich keine Schnellschüsse.“ Und Bonuspunkte an die CDU-Redner_innen, die nicht nur konsequent von Frauenärzten und Apothekern sprachen, sondern auch von Patienten. Damit meint ihr doch schwangere Transmänner?

Leseempfehlungen (siehe auch die Trackbacks):
Frische Brise: Hebamme – ein aussterbender Beruf
Von guten Eltern: Meine Mutter war früher mal Hebamme
Gleisbauarbeiten: Wir brauchen HEBAMMEN!
Journelle: Frauensmarties
Kindersegen: Hebammen – wollt ihr sie wirklich wirklich? Na dann los!
Regine Heidorn: Hebammentochter
Juramama: Deutschen Frauen werden die Hebammen gestrichen. So sieht’s nämlich aus.
amberlight-label: Hebammenpetition & Wiegetuch
Familie Gurkenhals: In was für einem Land leben wir eigentlich?

Links! Soziale Netzwerke hacken und einfach mal mit Frauen reden

Frohes Neues mit Lesestoff aus 2013.

  • Das Projekt Gendrr will ein soziales Netzwerk aufbauen, dass die Bedürfnisse der gender-varianten Community berücksichtigt. Grundlage soll Diaspora sein, Hilfe ist gern gesehen.
  • Coole weibliche Charaktere zu erschaffen, ist ein bekanntes Problem der Popkultur (letztes Beispiel: Disney). Autor Neil Gaiman mit einem Tip: Einfach mal mit Frauen reden.
  • 2013 waren Frauen in jeder Menge deutscher Fernsehsendungen unterrepräsentiert. Wer nun die „Goldenen Medienpimmel“ bekommen soll, steht ab sofort zur Abstimmung.
  • Noch bis zum 9. Januar 2014 online nachzusehen: Die Intersexualitäts-Doku von Phoebe Hart Mein Leben zwischen den Geschlechtern.
  • Kevin „Silent Bob“ Smith mit einer Botschaft an seine Fans, die eine Journalistin aufgrund eines Scherzes beleidigten und bedrohten: Lasst das, Frauenhass ist nicht in Ordnung.
  • Über die Bedürfnisse an enge Freund_innen und sich verändernde Beziehungen zu ihnen schrieb die Faserpiratin.
  • Wer profitiert am meisten von Elternzeit für Väter? Alle, die sich eine gleichberechtigte Beziehung wünschen, in der Erwerbsarbeit und Hausarbeit gleichmäßig geteilt werden. Jetzt wissenschaftlich erwiesen.

Als zuständige Ministerin nicht zuständig – wird Andrea Nahles die neue Kristina Schröder?

Zur Lage der Großen Koalition (twittgo: #Groko) debattierten gestern erstaun­licher­weise gleich drei Frauen mit zwei Männern bei Jauch. Grund genug, einmal einzuschalten. Wie zu erwarten wurde es inhaltlich dann immer wieder gruselig.

Statt finanzieller Erleichterungen werden gerade die unteren Einkommen in Zukunft durch Sozialabgaben noch stärker belastet. Dass Ursula von der Leyen (CDU und bisher Arbeitsministerin, also zuständig) darauf in etwa konterte, es könne niemand ernsthaft glauben, dass Wahlversprechen umgesetzt werden, war noch ein humoristischer Höhepunkt.

Leider begann sie sogleich, die arbeitende Bevölkerung gegen den arbeitslosen Teil auszuspielen. Ein rhetorisches Mittel, dass Andrea Nahles (SPD) auch noch aufgriff. Wer „anständige“ Arbeit habe, bekäme auch „anständige“ Rente. Bereits an dem recht vagen Begriff der Anständigkeit hakt es; doch noch schlimmer wiegt die dahinter stehende Einstellung, die wir von der scheidenden Frauenministerin Kristina Schröder (CDU) kennen.

Sie analysierte nicht zuletzt in ihrem Buch „Danke, emanzipiert sind wir selber“ messerscharf die strukturellen Probleme, mit denen Frauen in unserer Gesellschaft immer noch konfrontiert sind. Bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf habe sie Glück, dass ihre Chefin das unterstütze. Dass es als Frauenministerin in ihren Händen liege, diese Probleme anzugehen, verschwieg sie allerdings. Dass es für Nahles als zukünftige Arbeitsministerin nun eine Aufgabe sein könnte, etwas gegen „unanständige“ Arbeit zu tun? Kein Wort. Natürlich hakte Jauch an dieser Stelle nicht nach.

Mit den staat­lich aufgestockten Minimal­löhnen und künftigen Mindest­lohn­ausnahmen für HartzIV-Bezieher_­innen ist ein ganzer Sektor „unanständiger“ Arbeit entstanden, der sich stetig ausweitet. Den meinte übrigens von der Leyen, als sie von steigenden Arbeitsplätzen sprach, über die „Unanständigkeit aber kein Wort verlot. Mit den steigenden Rentenbeiträgen wird sich das Problem weiter verschärfen. Dank immer mehr befristeten Verträgen und zwangsweisen Löchern in den Erwerbsbiografien werden immer weniger in den Genuss der 45 Jahre Arbeit für die Rende mit 63 kommen. Hier lockt besonders Frauen weiter der schnelle Mini-Job – den Betroffenen wird später auch die Mütterrente mit ihren 25 Euro im Monat nicht die Armut ersparen.

Allen Millardenmehrausgaben zum Trotz öffnet sich so der Graben zwischen den abgesicherten „Anständigen“ und denen, die das Nachsehen haben. Als Arbeitsministerin hätte Nahles eigentlich die Möglichkeit etwas zu tun und mehr „Anständigkeit“ zu schaffen. Nun hat sie noch fast vier Jahre Zeit, aber ihren ersten Aussagen nach erwartet uns soviel wie zuletzt bei Schröder: nichts.

Witz des Tages: Kristina Schröder will echte Wahlfreiheit

Kristina Schröder tut heute noch mal alles, um als Lachnummer in die Geschichte einzugehen. Nachdem sie in den letzten vier Jahren als Mitglied der Regierung jede Möglichkeit gehabt hätte, Politik zu machen, kritisiert sie jetzt gegenüber dem Spiegel, eine Politik die jungen Eltern vorgebe „beruflich konstant Vollgas geben zu müssen, und eine durchgehende Vollzeit-Erwerbstätigkeit als Norm vorgibt“.

Vermutlich redet sie sich damit nachträglich noch das von ihr ungeliebt mitgetragene Betreuungsgeld schön, aber irgendwann muss die kognitive Dissonanz doch mal zu groß werden. Auch sie hat nichts zu einer Abkehr von der Vollzeit-Erwerbstätigkeitsnorm beigetragen, die von ihr entwickelte Pflegezeit scheiterte im Praxistest. Sie hat nie eine Idee vorgelegt, wie das Geld zum täglichen Leben, Kinderbetreuung, Angehörigenpflege und Versorgung im Alter so geregelt werden können, dass alle Menschen echte Wahlfreiheit haben.

Stattdessen hat sie – als Frauenministerin – fabelhaft ausgeblendet, dass sowohl im Hausfrau-Alleinverdiener-Modell, als auch Zuverdienerin-Hauptverdiener-Modell die Rollen bei heterosexuellen Paaren fest stehen. Und Frauen kaum eigenständige Absicherung erwerben können. Aufgrund der gesellschaftlichen Strukturen aber nur in Ausnahmefällen eine andere Entscheidung treffen können.

Dass sie das Ausmaß des Problems wirklich nicht erkennt, wird spätestens dann deutlich, wenn Kristina „Männerförderung“ Schröder nun wieder nur den Frauen rät, bei ihren Kindern zu Haus zu bleiben. Absurd wird die Begründung mit Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit, wenn sie sich explizit auf die Zeit nach dem ersten Geburtstag eines Kindes bezieht. Aber vermutlich ist das Bedürfnis, schöne Momente mit dem eigenen Kind zu erleben auch ausschließlich und „nicht veränderbar“ in den „Präferenzen von Frauen“ verankert.